Krieg im Körper
Street-Art in Kiel & Berlin
Um möglichst viele Menschen über die Krankheit Morbus Crohn zu informieren, entsteht an einer Kieler Wand im öffentlichen Stadtraum ein großer Comic zum Thema. Der Comic als allseits bekannte Erzählform erleichtert Passanten den Einstieg in die hochaktuelle Thematik und bringt sie ihnen auf unterhaltsame Weise näher. Auf die Aktion folgen Medienberichte und es entstehen eine Videodokumentation, eine Website, Großflächenplakate und ein Leporello, so dass die Aktion nicht mehr ortsgebunden ist und eine Vielzahl an Menschen erreicht.
Im April 2010 ist »Krieg im Körper« Teil der Ausstellung »Entzündet« in der Landesvertretung von Schleswig-Holstein in Berlin. Eine große Reproduktion des Comics sorgt — ähnlich wie beim Original in Kiel — am Zaun der Landesvertretung für neugierige Blicke. Ein zweites Mal wird die Arbeit in der Ausstellung »Körpersichten« gezeigt.
Im Sommer 2012 belegt »Krieg im Körper« den dritten Platz beim Fresh Infographics Award von In Graphics. Am 04.10.2012 wird anhand des Comics in der MDR-Sendung »Hauptsache gesund« die Krankheit erläutert.
»Tim Eckhost visualisiert ein sehr schwieriges Thema – Morbus Crohn – anhand eines Comics. Geschickt finden wir auch die Wahl einer reduzierten Farbpalette von schwarz und rot.«
— IN GRAPHICS / Fresh Infographics Award
»Ein entzündeter Darm, hoch wie eine Mauer, Momentaufnahmen, live vom stillen Örtchen, Feuer im Unterleib, Sprechblasen, die verraten: „Ich lebe auf dem Klo“… Mit einem monumentalen Comic sprengt der junge Kieler Künstler Tim Eckhorst Tabus.«
— www.ced-alleswasgeht.de
»Provozierende Bilder am Zaun der Landesvertretung — [...] In diese Nachbarschaft diskreten Geschmacks schreit zurzeit etwas Provozierendes und Erschreckendes hinein. Der Blick wird angezogen von einem Schwarz-Weiß-Comic im Mega-Format, das an den Zaun der schleswig-holsteinischen Landesvertretung angeschlagen ist. [...] Erst wenn man die Schrift auf dem ersten Bild liest »Krieg im Körper«, bekommt die vorher rätselhafte Bildserie, die von einer jungen Frau auf der Toilette handelt, ihren Sinn und erweist sich als ein zu gutem Zweck schockierendes Kunstwerk.«
— morgenpost.de, 30. April 2010